Emma
W E Y E R

Gedächtniskarte

Zum frommen Andenken
an die hochachtbare Frau

Emma Adenauer
geborene Weyer

10.09.1880 – 06.10.1916

Postkarte

Grabstätte
Dr. Konrad Adenauer
auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf

Emma Adenauer geb. Weyer
geb. 10.9.1880 · gest. 6.10.1916
Ferdinand
Adenauer
geb. 4.6.1920 · gest. 8.6.1920
Gussie Adenauer geb. Zinsser
geb. 7.12.1895 · gest. 3.3.1948
Konrad
Adenauer
geb. 5.1.1876 · gest. 19.4.1967

Emma Weyer wurde als Tochter von Emmanuel Weyer (1836–1884), Direktor der Kölner Rückversicherungsgesellschaft, und Emilie Weyer, geb. Wallraf (1849–1911) geboren.
Nach dem Besuch des Lyzeums in Köln absolvierte sie ein Jahr in der Erziehungs-Anstalt der Englischen Fräulein zu Würzburg. Diese Mädchenrealschule fühlte sich den Erziehungsidealen der Engländerin Mary Ward (1585–1645) verpflichtet. Neben der Erziehung im christlichen Glauben standen die Unterrichtung der französischen undenglischen Sprache sowie Handarbeiten und Musik im Mittelpunkt.

Emma Weyer entschloss sich zu einem sechssemestrigen Sprachstudium und bereitete sich auf den Schuldienst vor. Am 30. September 1901 bestand sie vor der Königlichen Prüfungs-Kommission beim Provinzialkollegium in Koblenz die Prüfung und erhielt die Befähigung zur Erteilung von Englisch- und Französisch-Unterricht an mittleren und höheren Mädchenschulen.

Im Sommer 1901 lernte sie Konrad Adenauer kennen, der wie sie in den Tennisclub "Pudelnass" eingetreten war und kurz vor seiner Assessorprüfung im Oktober stand. Am 21. Juni 1902 verlobten sich beide und heirateten am 26. Januar 1904 standesamtlich und am 28. Januar 1904 kirchlich in der Pfarrkirche zu Lindenthal.

Die Hochzeit wurde im Hotel "Großer Kurfürst" gefeiert. Am selben Tag trat das junge Paar eine vierwöchige Hochzeitreise (bis zum 24. Februar 1904) an, die sie in die Schweiz, nach Südfrankreich und Norditalien führte. Sie besuchten Montreux, Genf, Marseille, Monaco, Rapallo, Genua, Mailand, Lugano, Luzern, Basel und auf der Rückreise Freiburg/Breisgau, Adenauers ersten Studienort. Am 5. Februar verspielte Adenauer im Casino von Monte Carlo 10 Francs und notierte den Betrag fein säuberlich in das Ausgabenbuch.

Ihr erste Wohnung bezogen sie in der Klosterstraße 70 in Köln-Melaten und zogen 1906 in die Friedrich-Schmidt-Straße 4 um. 1911 wurde dann das eigene Haus in der Max-Bruch-Straße 6 in Köln-Lindenthal bezugsfertig.

Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Am 21. September 1906 und am gleichen Tag 1910 kamen die Söhne Konrad und Max zur Welt. Tochter Ria wurde am 7. Oktober 1912 geboren. Eine leichte Rückgratverkrümmung, die nach der ersten Geburt ihre Nierenfunktion beeinträchtigte, verschlimmerte sich über die Jahre und führte nach einer Pilzvergiftung am 6. Oktober 1916 im Alter von 36 Jahren zu ihrem Tode.

Auguste Amalie Julie Zinsser, genannt "Gussie", wurde als älteste Tochter des Kölner Dermatologen und Hochschulprofessors Ferdinand Zinsser (1865-1952) und Wilhelmine Zinsser, geb. Tourelle (1870-1952) geboren. Der 40jährige Witwer Konrad Adenauer kannte die 19 Jahre jüngere Tochter der Familie Zinsser aus der gemeinsamen Nachbarschaft in Köln. Beide Familien pflegten ein persönliches, freundschaftliches Verhältnis.

Sie heirateten am 25. September 1919. Für Gussie Adenauer stand stets die Familie im Vordergrund. Nachdem der erste gemeinsame Sohn Ferdinand vier Tage nach der Geburt am 4. Juni 1920 verstarb, wurde am 18. Januar 1923 Sohn Paul geboren. Ihm folgten die Töchter Lotte und Libet am 30. April 1925 und 17. Mai 1928, bevor am 25. August 1931 der Sohn Georg auf die Welt kam.

Quelle: www.konrad-adenauer.de

(c) www.weyeriana.de · Letzte Änderung: 05. Januar 2020