Vorwort
Rudolf van de Weyer (geb. 4. Mai 1936 gest. 6. Oktober 2016) machte seine Lehre als Koch im Schlosshotel Kronberg/Ts. und entschloss sich anschließend seine berufliche Laufbahn im Bereich Hotelwesen fortzusetzen. Und diese berufliche Laufbahn verlief höchst erfolgreich, auch dank Rudi's Bereitschaft sich immer weiterzubilden. So geschehen unter
anderem bei einem Managementkurs bei Exxon Corporation, einem Fernlehrgang zum Bilanzbuchhalter und einem Psychologielehrgang bei ACCOR in Paris. Er wusste schon immer, dass für den Erfolg nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch die soziale Kompetenz von höchster Wichtigkeit ist.
Nach den anfänglichen Gehversuchen im elterlichen Hotelbetrieb, wo er das Business von der Pike auf lernte, arbeitete Rudi in etlichen Betrieben im In- und Ausland auf den verschiedensten Positionen im Hotelbereich. Er
war Empfangschef in Algier, Leiter des Rechnungswesens in der Schweiz oder Hoteldirektor bei Mövenpick in Deutschland, in verschiedenen Esso Motor Hotels und Direktor der vier Grundighotels, um nur einige Stationen seines Aufstieges zu nennen.
Rudi war Mitglied in verschiedenen Berufsverbänden und lange Jahre Präsident eines Touristikerclubs in München.
Das elterliche Hotel baute er erfolgreich in gewerbliche Räume um.
Bei all diesen Aktivitäten in seinem Berufsleben fragt man sich, wie er es mit der wenigen ihm zur Verfügung stehenden Zeit geschafft hat, nebenher ein so zeitintensive Hobbys wie das Bergsteigen und die Philatelie zu betreiben. Rudis Passion war die Entwicklung und Rationalisierung der Postabläufe und dabei insbesondere die Einführung und Etablierung der Markenheftchen - der
Briefmarkenvorräte für den privaten Haushalt.
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Rudi van de Weyer war nicht nur passionierter Sammler, sondern auch ein angesehener Forscher auf seinem Gebiet. Häufig hat er die Archive besucht, um seinen Wissensdurst zu stillen, viele Sammler des Gebietes Markenheftchen und Zusammendrucke haben von Rudis Wissen profitiert, das er bereit war, mit jedem zu teilen.
Bei Ausstellungen im In- und Ausland war er sehr erfolgreich, auf internationaler Ebene brachte er es bis zur Goldmedaille! Für ein sehr spezielles Gebiet wie Markenheftchen des Deutschen Reiches 1910 bis 1921 eine kaum zu übertreffende Ehrung.
Zu ihm gehörte aber auch seine ihm ganz eigene Reaktion, als er nach der Herabstufung seiner Sammlung von international Gold auf Vermeil
(eine Stufe unter Gold): Er lächelte und freute sich auf das tolle Gourmet-Essen am selben Abend, während sich andere über das ungerechte Urteil aufregten.
Bis zum Ende seines erfüllten Lebens hatte Rudi immer ein Lächeln auf den Lippen, insbesondere für seine Kinder und seine geliebte Frau Sybille.
Nunmehr dürfen wir Rudi van deWeyers außerordentliche Sammlung versteigern und freuen uns, wenn Sie das eine oder andere Stück erwerben können und daran schreiben werden: ‚Ex Rudi van de
Weyer'
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