Thomas
W E Y E R
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Todesanzeige
Thomas
Weyer
* 06.03.1857
† 23.08.1900
Schieferdeckermeister
war
selbstständig als Schieferdeckermeister tätig zusammen mit seinem Bruder Eduard
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Sein Sohn hieß
Ewald:
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Todesanzeige
Ewald
Weyer
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12.10.1895
† 19.10.1928
Sohn
von Thomas Weyer und Anna Katharina, geb. Eckhardt
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Bericht
über das Unglück
Das Volk 40 (20.10.1928) 248
Deuz, 20. Okt. Zu dem schweren Explosionsunglück in dem Hartgußwerk
der Walzengießerei Gebr. Irle hierselbst werden noch folgende
Einzelheiten bekannt: Als man im Maschinenraum etwa um 3 Uhr nachts
den großen Dieselmotor anlassen wollte, u. der Maschinist Ew. Weyer
von hier die Flasche mit kompressierter Luft aufdrehte, die dem
Motor die Anlaßkraft geben sollte, schlug plötzliche eine hohe
Stichflamme aus dem Zylinder des Motors. Es erfolgte unter lautem
Knall eine heftige Explosion, und in demselben Augenblick stand auch
schon das Dach des Gebäudes in Flammen. Der Maschinist Weyer wurde
etwa 7 Meter weggeschleudert und erhielt derart schwere Verletzungen
durch Zerreißung am Unterleib, daß er bald darauf starb.
Maschinist Albert Brück aus Helgersdorf wurde am Kopf verletzt und
mußte nach Siegen ins Marienhospital geschafft werden. Der
Elektriker Arnold Irle aus Deuz erhielt nur leichte Verletzungen,
den anderen im Raum beschäftigten 4 Personen ist nichts passiert,
was als ein Wunder erscheinen mag, wenn man sich die Gewalt der
Explosion vor Augen hält, die sogar eine Wand des Maschinenhauses
eindrückte. Das Feuer verbreitete sich durch den in der Nacht
herrschenden Sturm sehr schnell und ergriff auch die neben dem
Maschinenraum liegende Gießerei. Die auf der Nachtschicht
befindlichen Arbeiter, etwa 20 an der Zahl, gingen dem Feuer tapfer
zu Leibe, auch die vorhandenen Minimaxapparate wurden angesetzt,
aber eine wirksame Bekämpfung des Brandes wurde erst möglich, als
die Motorspritze von Siegen eintraf und ungeheure Wassermengen in
das Feuer schleuderte, das sicher noch größeren Umfang angenommen
hätte, wenn der Regen nicht in Strömen vom Himmel kam. Das Dach
des Maschinenhauses ist abgebrannt, ebenfalls das der kleinen Gießerei.
Die Dreherei ist vollständig erhalten geblieben. Man hofft auch, in
2 bis 3 Tagen wieder in Betrieb zu kommen, so daß die 90 Arbeiter,
werche das Werk beschäftigt, nicht lange zu feiern brauchen. Wie
das Unglück hat geschehen können, ist allen ein Rätsel, besonders
da die im Maschinenraum tätigen Arbeiter schon jahrelang dort beschäftigt
und als sehr zuverlässig bekannt waren. Der Sachschaden ist ganz
erheblich, jedoch durch Versicherung gedeckt.
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Dieses Bild müsste in Deuz um das Jahr 1914
herum entstanden sein,
vielleicht zum 50. Geburtstag der Mutter Anna Katharina Weyer.
stehend v.l.: Ewald Weyer, Lina
(*1893), Pauline (*1890), Martha Klara
(*1888), ihr Mann Albert Otto (*1883)
vorne v.l.: Die Mutter Anna Katharina, geb. Eckhardt
(*1864), (auf dem Schoß Klärchen, *1911), Selma (* 1898)
Klärchen war das Kind von Lina, später verheiratete Kolubajew
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Wiesbaden, d. 17/12 1915
Frl.
Emilie Weÿer
Dreistiefenbach
Liebe
Emilie!
schicke dir hiermit das gewünschte
(Bild). Werde Weihnachten nicht auf
Urlaub kommen, die Verheirateten
haben ja ein Anrecht auf Weihnachts-
urlaub, aber Neujahr werde ich
vom
27/12 bis 3/1 Urlaub haben.
Hoffentlich sehen wir uns dann.
Habe
sehr wenig Zeit, später mehr.
Herzlich grüßt dich dein Vetter
Ewald.
Herzl. grüße auch deine Lieben
von mir. |
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Todesanzeige
Hermann
Otto
Albert
Otto und Frau Martha, geb. Weyer (Schwester von Ewald)
Käthe Otto (als Schwester oder Tante)
Frau Witwe Weyer (Anna Katharina, geb. Eckhardt als Oma)
und Angehörige.
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25.06.1919
† 30.05.1941
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