Diakonisse |
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Zur Erinnerung an unſere Jedesmal, wenn eine Schwester aus unserm Kreise heimgerufen wird, stehen wir vor der ernsten Frage: "Was gab diesem vollendeten Leben seinen Inhalt, sein Gepräge und seinen Wert?" Ob die Lebenskreise weit oder eng waren, die Spuren tief oder flach, der Einfluß bedeutend oder gering — wer will das entscheiden? Wenn es um das Allerletzte geht, werden menschliche Maßstäbe brüchig. Unsere Urteile gelten nicht auf der anderen Seite — in der Ewigkeit! Freilich dürfen und sollen wir versuchen, soviel wie möglich zu verstehen vom andern, der mit uns wandert. Aber wenn er dann von uns geht in stiller Stunde und die Augen schließt für immer, was dann? Haben wir ihn wirklich gekannt? —
So rief der HErr am 14. August unsere liebe Schwester Paula Weyer heim. Sie hatte, da sie schon längere Zeit leidend war, in großer Nüchternheit, fast herb vom Sterben gesprochen. Aber hinter diesen herben Art lebte die starke Gewißheit: "Ich steh in meines HErren Hand und will drin stehen bleiben…" Dieser führenden Hand ihres HErrn war sie von früher Jugend an gefolgt. Geboren in Dreisbach im Siegerland, hatte sie schon in der Jugend frühe den Vater verloren. Aber die Mutter hat sie dann doch aus dem Kreis der Kinder im Jahre 1912 nach Wetter ins Diakonissenhaus "Bethanien" ziehen lassen, weil der HErr sie gerufen hatte. Und in des Meisters Führung hat sie manche Arbeitsfelder "Bethaniens" kennengelernt: Kirn, Essen, Dresden, Eisleben, Barmen, Quellendorf. Ihr Dienst galt den Elenden und Kranken. Ihr Meister war der HErr! Die längste Zeit verbrachte sie im Stadtkrankenhaus in Eisleben (1927–1947), dem sie in den letzten Jahren als Oberschwester vorstand. Nach der Rückkehr unserer Schwestern aus Mitteldeutschland übernahm sie noch den Dienst als Gemeindeschwester in Klafeld-Geisweid für fünf Jahre. Daß diese Jahre gesegnet waren, merken wir an der regen Anteilnahme der Geschwister von Geisweid bei der Beerdigung. Die letzten vier Jahre ging Schwester Paula hier in Aufderhöhe durch einen "tätigen Feierabend". Ihre Hände mochten nicht ruhen. Sie strickte Handschuhe und Strümpfe für die Kinder in Borken und Lensahn.
Ueber der letzten Wegstrecke lag die getroste Zuversicht: "Wie Gott mich führt, / so will ich gehn / ohn' alles eigne Wählen!" Gott hatte ihr Gaben und Kräfte gegeben, die sie in Seinem Dienst gebraucht hat den Menschen zum Segen und Ihm zum Preis. Sind wir alle bereit zu beten: "Hier hast Du meine beiden Hände…!"? "Jesus der HErr, will uns brauchen, / ein Sonnenstrahl zu sein!" aus: Der Gärtner, Zeitschrift der freien ev. Gemeinde, 37/64 (1957), S. 738 |
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Schwester von Eduard Weyer jun. |
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Brief von Paula an Emilie Lutherstadt Eisleben, den 11.4.47 Liebe Emilie! Nun ist Horst-Günther
auch aus der Schule, er wird doch: sicher dem Vater helfen. Was ist doch früher
viel um die Kleidung der Konfirmanten gemacht worden und heute können sie noch nicht mal einen
einfachen Anzug bekommen und mit den Schuhen dasselbe. Hier geht es auch
so. 3
x die Woche gibt es Suppen (Möhren, oder Graupen, oder Erbsmehl) Ich muss sagen‚ wenn ich. auch früher keine grossen Ansprüche an das Leben gemacht habe, so habe ich in dieser Notzeit immer genug gehabt. Hatte ich Dir schon geschrieben dass wir Schwestern von der Schwedenspende Milchpulver, und Boullionwürfeln geschenkt bekommen haben. Die Schwedischen Geschwister waren auch In Siegen, soviel wir gehört haben. So Gott will gedenke ich im Juni in Ferien zu fahren, dann bringe ich mal ein, Probe mit. Wenn ihr nun nicht viel Kartoffeln habt ‚ dann muss ich wohl mal Hamstern gehen. In
Eversbach ist im Juni eine Konferenz zu der ich auch mal hin möchte. Für heute genug Grüsse bitte alle Lieben von
mir. |
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Gedicht für Paula,
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